Die Fassade ist nicht nur das Aushängeschild deines Hauses, sondern auch ein entscheidender Faktor für Energieeffizienz, Werterhalt und Schutz vor Witterung. Wie teuer eine Fassadensanierung wirklich ist und wann eine Pflicht zur Dämmung besteht, erfährst du in diesem Blogartikel.
Außerdem geben wir dir einen Überblick von Kosten über Förderungen bis hin zur Umsetzung in Altbauten.
Warum eine Fassadensanierung notwendig ist
Eine verwitterte oder beschädigte Fassade kann langfristig zu Bauschäden und Energieverlust führen. Besonders bei älteren Gebäuden entstehen durch Wärmebrücken hohe Heizkosten. Eine rechtzeitig durchgeführte Sanierung mit Außenisolierung schützt nicht nur Deine Immobilie, sondern senkt auch die Betriebskosten.
Fassadensanierung Kosten
Die aktuellen Fassadensanierungskosten hängen stark vom Umfang der Arbeiten, dem gewählten Material, der Dämmungspflicht und den regionalen Handwerkerpreisen ab. Für einfache Reinigungs- oder Anstricharbeiten kannst du mit 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter rechnen. Geht es jedoch um umfassende Maßnahmen wie das Verputzen oder die nachträgliche Dämmung der Fassade, steigen die Kosten schnell auf 90 bis 150 Euro pro Quadratmeter – oder sogar mehr bei aufwendigen Gestaltungen wie Klinkerverblendungen.
Zudem sind zuletzt erneut leichte Preissteigerungen bei Material und Löhnen zu erwarten. Auch gestiegene Energieeffizienzanforderungen können die Investitionssumme beeinflussen. Für ein Einfamilienhaus belaufen sich die Gesamtkosten je nach Maßnahme typischerweise auf 15.000 bis 50.000 Euro.
Wichtig: Fördermittel und Steuererleichterungen können die tatsächliche Belastung spürbar senken, vorausgesetzt, die Maßnahmen erfüllen die technischen Anforderungen der staatlichen Programme.
Die Kosten variieren je nach Umfang, Materialwahl und Gebäudezustand. Im Durchschnitt musst du mit folgenden Preisen rechnen:
Maßnahme | Durchschnittliche Kosten pro m² |
---|---|
Reinigung & Anstrich | 20 – 40 € |
Neuverputzung | 40 – 70 € |
Wärmedämmung (WDVS) | 90 – 150 € |
Klinker- oder Verblendmauerwerk | 120 – 200 € |
Gerüstkosten (zusätzlich) | 10 – 20 € |
Ist eine Dämmung bei der Fassadensanierung Pflicht?
Die Antwort lautet: Ja – in vielen Fällen. Diese Pflicht ergibt sich aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG):
- Wenn mehr als 10 % der Außenfassade erneuert werden (z. B. Putz oder Bekleidung)
- Wenn das Gebäude vor 1984 errichtet wurde und keine ausreichende Dämmung vorhanden ist
- Wenn keine Ausnahmeregelung (z. B. bei Fachwerkhäusern) greift
Tipp: Wird eine Fassadensanierung ohne Dämmung durchgeführt, kann das Bußgelder und Fördermittelverlust zur Folge haben. Eine fachkundige Beratung durch Architekten oder Energieberater ist hier ratsam.
Fassadensanierung im Altbau
Gerade bei Altbauten ist die Fassadensanierung anspruchsvoll. Historische Bausubstanz, Denkmalschutz und mangelnde Dämmung erschweren eine einfache Umsetzung.
Was ist beim zu beachten?
- Substanzanalyse: Besteht Feuchtigkeit, sind Holzträger geschädigt oder bröckelt der Putz?
- Baustilgerecht sanieren: Denkmalgeschützte Objekte dürfen nicht beliebig verändert werden.
- Innendämmung als Alternative: Wenn Außendämmung nicht möglich ist, kann eine Innendämmung eingesetzt werden – allerdings mit Vorsicht.
Fassadensanierung Altbau Kosten
Die Fassadensanierung gestaltet sich bei Altbauten oft deutlich aufwendiger und ist damit auch teurer als bei modernen Gebäuden. Das liegt vor allem daran, dass ältere Häuser häufig besondere bauliche Gegebenheiten aufweisen wie etwa eine marode Bausubstanz, ungedämmte Außenwände oder sogar denkmalgeschützte Fassadenelemente. All diese Faktoren erfordern einen besonders sorgfältigen Umgang, spezielles Fachwissen und meist auch teurere Materialien.
Je nach Zustand des Gebäudes, Art der Fassadenverkleidung und gewünschtem Dämmstandard bewegen sich die Kosten bei einer Fassadensanierung in einem Bereich von etwa 150 bis 300 Euro pro Quadratmeter. Muss zusätzlich eine spezielle Innendämmung oder ein Feuchteschutzsystem eingebaut werden, können die Kosten noch weiter steigen. Eine sorgfältige Planung sowie das Einholen mehrerer Angebote von spezialisierten Firmen ist daher unerlässlich, um Überraschungen zu vermeiden.
Denk außerdem daran, dass du auch für Altbausanierungen staatliche Fördermittel beantragen kannst. Besonders wenn die energetische Verbesserung im Fokus steht.
Fördermöglichkeiten für die Fassadensanierung
Gute Nachrichten: Der Staat unterstützt die energetische Sanierung! Mit der richtigen Planung kannst du einen erheblichen Teil der Kosten zurückerhalten. In unserem Ratgeber Förderungen beim Hausbau kannst du dich übrigens generell zum Thema Hausbau und Förderungen sehr gut informieren.
Anbei eine Auflistung für dich:
- BEG-Förderung der KfW
Bis zu 15 % Zuschuss für energetische Maßnahmen an der Gebäudehülle (z. B. Dämmung der Fassade). In Kombination mit dem iSFP (individueller Sanierungsfahrplan) sogar bis zu 20 %. - Steuerliche Abschreibung
Bis zu 20 % der Sanierungskosten können über drei Jahre verteilt von der Steuer abgesetzt werden – ohne Antrag bei der KfW. - Regionale Förderprogramme
Städte und Bundesländer bieten zusätzliche Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für Sanierungen.
Wichtig: Eine Förderung im Bezug auf Fassadensanierung gibt es nur, wenn die Maßnahmen durch Fachfirmen ausgeführt und energetische Standards eingehalten werden.
Die passende Firma für Deine Fassadensanierung finden
Die Wahl der richtigen Firma ist ein entscheidender Erfolgsfaktor bei jeder Fassadensanierung, denn Qualität, Zuverlässigkeit und Fachkompetenz machen den Unterschied zwischen einer soliden Investition und teurem Pfusch. Wichtig ist nicht nur der Preis, sondern vor allem die Transparenz der Kostenaufstellung, die enthaltenen Leistungen sowie Referenzen aus früheren Projekten.
Achte daher darauf, dass die Firma Erfahrung mit Deinem konkreten Vorhaben hat, z. B. im Bereich Altbausanierung, Fassadendämmung oder Denkmalschutz, falls relevant. Qualifizierte Firmen beraten Dich kompetent zu Materialwahl, Dämmstandards, Fördermöglichkeiten und Energieeinsparpotenzialen. Idealerweise sind sie zertifiziert (z. B. durch die Handwerkskammer, TÜV, BAFA oder als Energieeffizienz-Experten) und übernehmen auch die erforderliche Dokumentation für staatliche Zuschüsse.
Checkliste für dich:
- Angebote vergleichen
Hol Dir mindestens drei Angebote von Fachfirmen ein und achte auf eine transparente Kostenaufstellung – inklusive Material, Arbeitszeit, Gerüst und Entsorgung. Unklare Pauschalpreise sind ein Warnzeichen (Hier hilft dir der Angebotsvergleich von POCASIO enorm weiter!). - Referenzen und Spezialisierung prüfen
Hat das Unternehmen Erfahrung mit Deinem Gebäudetyp (z. B. Altbau, Dämmung, Denkmalschutz)? Fordere Bilder von realisierten Projekten oder Kundenbewertungen an. - Zertifizierungen und Qualifikationen
Achte auf Mitgliedschaften in Handwerkskammern, Zertifizierungen (z. B. TÜV, BAFA, Energieeffizienz-Expertenliste) und geschultes Personal. Diese Nachweise sind oft Voraussetzung für Fördergelder. - Beratungsqualität bewerten
Eine gute Firma nimmt sich Zeit für Deine Fragen, erklärt technische Details verständlich und macht auf Fördermöglichkeiten oder gesetzliche Anforderungen aufmerksam. - Vertrag und Dokumentation
Bestehe auf einen schriftlichen Vertrag mit klarer Leistungsbeschreibung, verbindlichem Zeitplan und Abnahmeprotokoll. Die fachgerechte Dokumentation ist essenziell für Fördermittel und Gewährleistung.
Wo finde ich geeignete Sanierungs-Firmen?
Ein guter erster Schritt ist hierbei die Kontaktaufnahme mit der örtlichen Handwerkskammer oder Bauinnung, dort sind qualifizierte Betriebe offiziell registriert. Auch Architekten oder Energieberater in Deiner Region können häufig zuverlässige Empfehlungen aussprechen, da sie regelmäßig mit Fachfirmen zusammenarbeiten.
Nicht zuletzt kann auch dein persönliches Netzwerk weiterhelfen. Vielleicht haben Freunde, Bekannte oder Nachbarn bereits Erfahrungen mit einer Firma gesammelt, die sie dir weiterempfehlen können. Diese Kombination aus Online-Recherche, professionellen Verzeichnissen und persönlichen Kontakten ist ideal, um einen seriösen und passenden Betrieb für dein Sanierungsvorhaben zu finden.
Tipps für deine Recherche:
- Handwerkskammer oder Bau-Innungslisten
- Bauportale wie MyHammer, Aroundhome oder Houzz
- Empfehlungen aus Deinem Netzwerk
- Google-Bewertungen und Zertifizierungen (z. B. TÜV, Energieberater-Partnerschaften)
Planung deiner Fassadensanierung
Eine erfolgreiche Sanierung erfordert eine gute Vorbereitung. Hier sind die wichtigsten Schritte im Überblick:
- Zustand analysieren
Bevor du mit der Fassadensanierung beginnst, solltest du den aktuellen Zustand der Außenwände gründlich prüfen lassen. Fachleute wie Energieberater oder Bausachverständige erkennen frühzeitig Schäden wie Risse, Feuchtigkeit oder unzureichende Dämmung – und helfen Dir, den Sanierungsbedarf realistisch einzuschätzen. - Maßnahmen und Ziel definieren
Überlege Dir, welches Ziel du mit der Sanierung verfolgst: Geht es um rein optische Verschönerung oder um eine energetische Verbesserung? Je nach Wunsch unterscheidet sich der Sanierungsumfang deutlich – von einem frischen Anstrich bis hin zur kompletten Dämmung mit Putz- oder Klinkerfassade. - Budget festlegen
Ermittle die voraussichtlichen Kosten anhand von Vergleichswerten oder mithilfe eines Fassadensanierung Kosten Rechners. Plane dabei unbedingt einen finanziellen Puffer von mindestens 10-20 % ein, um unerwartete Zusatzarbeiten oder Preissteigerungen abzufangen. - Förderung beantragen
Wenn du staatliche Zuschüsse oder steuerliche Vorteile nutzen möchtest, musst du diese vor dem Vertragsabschluss mit einer Baufirma beantragen. Am besten lässt du Dich vorab von einem Energieeffizienzexperten beraten, damit Deine Maßnahmen alle Förderkriterien erfüllen. - Fachfirmen beauftragen
Hole Dir mehrere Angebote von spezialisierten Fassadensanierung Firmen ein und vergleiche sie sorgfältig hinsichtlich Preis, Leistung und Referenzen. Achte darauf, dass die Firmen Erfahrung mit Deinem Gebäudetyp haben und alle Leistungen transparent aufgelistet sind. - Durchführung und Kontrolle
Während der Arbeiten solltest du regelmäßig den Baufortschritt kontrollieren oder einen Bauleiter damit beauftragen. Nach Abschluss erfolgt die offizielle Abnahme – inklusive Dokumentation aller Maßnahmen, die du für spätere Fördernachweise oder steuerliche Geltendmachung brauchst.
Fazit: Lohnt sich die Fassadensanierung?
Definitiv wie wir finden! Eine gut geplante Fassadensanierung steigert nicht nur deinen Wohnkomfort und senkt Energiekosten, sie erhöht auch den Wert deines Hauses. Mit einem soliden Kostenüberblick, Fördermitteln und der passenden Fachfirma kannst du langfristig profitieren.
Generell sind Sanierungen am und im Haus, ob es sich nun „nur“ um das Badezimmer, eine Kernsanierung oder Außensanierung handelt, eine wichtige Investition in die Zukunft.