Elektriker: Kosten und Tipps für deinen Hausbau

Elektriker: Kosten und Tipps für deinen Hausbau

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Kosten für die Elektrik sind ein Kostenblock, den viele private Bauherrn und Bauherrinnen unterschätzen. Neben den Hausanschlüssen und der Installation von Sanitär- und Heizungsinstallationen, stellt die Elektrik ein zentrales Thema beim Innenausbau deines Hauses dar. Denn hier geht es nicht nur um ein paar Steckdosen, sondern um Sicherheit, Energieeffizienz und Zukunftsfähigkeit.

In diesem Beitrag erfährst Du alles Wichtige von den durchschnittlichen Kosten, über Einflussfaktoren, bis hin zu wertvollen Tipps, wie du Elektriker Kosten einsparen kannst.

Warum ein Elektriker beim Hausbau unverzichtbar ist

Ein Elektriker kümmert sich beim Hausbau nicht nur darum, dass Lampen leuchten und Steckdosen funktionieren. Er sorgt dafür, dass deine gesamte Haus-Elektrik den geltenden Vorschriften entspricht, sicher ist und effizient arbeitet. Gerade bei einem Einfamilienhaus kommt es auf eine durchdachte Planung an, schließlich willst du nicht in ein paar Jahren alles wieder aufreißen, weil du beispielsweise zu wenig Steckdosen hast (Übrigens der Klassiker, davon werden IMMER zu wenig verbaut!).

Besonders wichtig: Frühzeitig einen Elektriker ins Boot holen, denn so kannst du von Anfang an gemeinsam planen, wo du welche Anschlüsse brauchst und erhältst wertvolle Tipps für die tatsächliche Umsetzung. Ein Elektriker kennt sich aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung natürlich am besten aus, welche Projekte umsetzbar sind und worauf du von Beginn an achten musst.

Elektriker Kosten beim Hausbau

Hier erfährst du, mit welchen Kosten du für ein Einfamilienhaus typischerweise rechnen musst:

Für die komplette Elektrik in einem Einfamilienhaus (ca. 120–150 Quadratmeter) kannst Du grob 100–130 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche ansetzen. Das ergibt insgesamt etwa 12.000 bis 19.500 Euro für das gesamte Haus.

Enthalten sind:

  • Stromleitungen
  • Sicherungskasten
  • Steckdosen
  • Lichtschalter
  • Netzwerk- und TV-Dosen
  • Vorbereitung für Photovoltaik, E-Mobilität etc. (optional)

Einzelpositionen im Detail

Hier ein Blick auf typische Einzelkosten, mit denen du rechnen solltest:

LeistungKosten (ungefähr)
Elektriker Pro Steckdose50–100 Euro
Elektriker Kosten: Herd anschließen50–150 Euro
Einbau Sicherungskasten1.000–2.000 Euro
Netzwerkanschluss pro Raum100–200 Euro
Installation Außenbeleuchtung150–300 Euro pro Stück

Gerade bei wichtigen Dingen wie z.B. „deinen Herd anschließen lassen“, solltest du nicht sparen, da hier häufig zusätzliche Absicherungen nötig sind.

Elektriker Kosten: Meister vs. Geselle

Wenn Du Dich fragst, warum Elektriker nicht gerade billig sind: Ein großer Teil der Arbeiten muss von einem Elektriker-Meister abgenommen oder selbst durchgeführt werden. Die Elektriker Kosten eines Meisters liegen je nach Region bei ca. 60–100 Euro pro Stunde, während ein Geselle 40–60 Euro pro Stunde kostet.

Was treibt die Kosten hoch?

Hier ein Überblick, was die Elektriker Kosten in die Höhe treiben kann:

  • Besondere Wünsche: z. B. Design-Steckdosen, smarte Lichtsysteme oder hochwertige Schalter
  • Zusätzliche Stromkreise: z. B. für Sauna, Pool oder E-Ladestation
  • Änderungen nach Baubeginn: Änderungen im Nachhinein kosten oft mehr
  • Lange Anfahrtswege: Elektriker berechnen oft Anfahrtskosten

So senkst du Elektrik Kosten

Du kannst durchaus Geld durch Eigenleistung einsparen. Rund ein Drittel der Arbeitskosten entfallen auf „Bauarbeiten“ und Verlegearbeiten, die du durchaus selbst übernehmen kannst. Hierzu gehören Schlitze stemmen, Leerrohre verlegen, Leitungen einziehen und das Unterputzdosen setzen. Da diese Arbeiten nicht zu den Anschlussarbeiten zählen, können und dürfen sie von den Bauherrn selbst ausgeführt werden. Je nach Aufwand ergeben sich rund 30% Ersparnis bei den Arbeitskosten. Natürlich solltest du alles mit dem zuständigen Elektriker abstimmen, zudem muss die gesamte Elektroinstallation anschließend von einer Fachperson abgenommen werden. Achtung: Kabel verlegen und anschließen darf nur der Elektriker!

Weitere Tipps:

  • Vergleiche Angebote: Hole mindestens drei Angebote ein und achte auf eine detaillierte Aufschlüsselung
  • Standardmaterial wählen: Luxus-Schalter sehen toll aus, treiben aber die Kosten in die Höhe. Hochwertige Standardmodelle sind oft genauso langlebig
  • Bündel Aufträge: Wenn der Elektriker sowieso vor Ort ist, lass ihn gleich mehrere Dinge erledigen, z. B. Herd anschließen, Außenbeleuchtung montieren, Steckdosen setzen

Elektrik beim Hausbau: Was solltest du beachten?

Hier ein paar wichtige Tipps, die dir helfen, böse Überraschungen zu vermeiden:

  • Frühzeitig planen: Überlege genau, wo Du Steckdosen, Lichtschalter und Netzwerkdosen brauchst. Lieber ein paar mehr einplanen als zu wenig
  • Smart Home mitdenken: Wenn Du später dein Haus smart machen willst (z. B. smarte Thermostate, Rolläden oder Beleuchtung), sollten dafür jetzt schon die passenden Kabel und Anschlüsse gelegt werden
  • Zukunftsfähigkeit beachten: E-Ladestation für ein Elektroauto, Photovoltaik, Batteriespeicher – das alles braucht Anschlüsse, Leerrohre und Platz im Sicherungskasten
  • Absicherung prüfen: Gerade bei leistungsstarken Geräten wie Herd, Backofen oder Wärmepumpe müssen eigene Sicherungen eingeplant werden
  • Kosten schriftlich festhalten: Lass dir ein detailliertes Angebot machen, damit es später keinen Streit über zusätzliche Posten gibt

Abschlussarbeiten bei der Installation:

  • Elektrische Anschlüsse durch den Fachbetrieb ausführen
  • Lampen anschließen und Schalter überprüfen

Nicht vergessen: Baustrom beantragen

Bereits unmittelbar nach Erteilung der Baugenehmigung musst du dich als Bauherr oder Bauherrin darum kümmern, den Baustrom zu beantragen. Das ist sehr wichtig, denn nur so kannst du sicherstellen, dass es zu keiner lästigen Verzögerung kommt. Erfahre in unserem Ratgeber zum Thema Baustrom beantragen, wie du am besten vorgehst und auf was du genau achten musst.

Elektriker Notdienst: Kosten und Tipps

Auch wenn Du beim Hausbau sorgsam planst, kann immer mal zu einem Notfall oder unerwarteten Fehlern kommen. Zum Beispiel, wenn während der Bauphase ein Stromschaden auftritt oder eine Sicherung durchknallt. Die Elektriker Notdienst Kosten liegen oft deutlich höher als normale Preise:

  • Tag (werktags): 100–150 Euro pro Stunde
  • Abends, nachts, Wochenende: 150–250 Euro pro Stunde und Anfahrtskosten

Tipp: Kläre vorab mit deinem Elektriker ab, wie er Notfälle während des Baus handhabt. Oft gibt es eine Art „Notfallbereitschaft“, die günstiger ist.

Elektriker Kosten im Überblick: Checkliste

Hier eine praktische Liste für deine Elektrik-Planung im Eigenheim:

  • Bedarf an Steckdosen, Schaltern und Anschlüssen ermitteln
  • Smart-Home-Optionen berücksichtigen
  • Zukunftsthemen wie E-Mobilität & Photovoltaik einplanen
  • Angebote einholen und vergleichen
  • Elektriker-Termine frühzeitig buchen
  • Eigenleistungen abstimmen
App Haus bauen mit Checklisten

Extra Tipp: Erstelle kostenfrei und digital deine persönliche Checkliste mit allen wichtigen Posten, inklusive Elektrik, mit deinem POCASIO Konto. Wenn du lieber PDF-Dateien magst, findest du hier Checklisten zum Ausdrucken und Ausfüllen.

Fazit

Die Elektriker Kosten für dein Einfamilienhaus sind ein großer und unverzichtbarer Posten. Mit einer guten Planung, klaren Absprachen und smarten Entscheidungen kannst du Geld sparen, ohne Kompromisse bei der Sicherheit zu machen. Ob du gerade deinen Hausbau planst, einen Herd anschließen lassen musst oder mal der Elektriker Notdienst anrückt – es lohnt sich, die Kosten zu kennen und zu vergleichen. Achte darauf, dir qualifizierte Fachleute zu holen, besonders wenn es um die Abnahme durch den Elektriker Meister geht. Denke immer daran: Elektrik ist nichts, woran du sparen solltest, aber mit einem cleveren Plan bleibst du im Budget.

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